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Alex The Astronaut: How To Grow A Sunflower Underwater (Review)

Artist:

Alex The Astronaut

Alex The Astronaut: How To Grow A Sunflower Underwater
Album:

How To Grow A Sunflower Underwater

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Singer/Songwriter, Indie-Pop

Label: Nettwerk
Spieldauer: 40:16
Erschienen: 22.07.2022
Website: [Link]

Es hat eine ganze Weile gedauert, bis sich die australische Songwriterin ALEX 'THE ASTRONAUT' LYNN soweit sortiert hatte, dass sie ihre übersprudelnden musikalischen und philosophischen Ideen auch mal in Form einer Songsammlung zusammenfassen konnte. Das war dann 2020 mit der LP „The Theory Of Absolutely Nothing“ so weit, die ihre kopflose Planlosigkeit noch mal anschaulich vor Augen führte, nachdem sie zuvor jahrelang mit ihren Singles und EP's neugierig gemacht hatte.

Nun folgt aber mit „How To Grow A Sunflower Underwater“ bereits das zweite Album – und das bedeutet dann wohl, dass ALEX THE ASTRONAUT heutzutage ein gewisses musikalisches Selbstvertrauen gefasst hat, was auch dadurch verdeutlicht wird, dass es auf dem neuen Werk nicht mehr um unzusammenhängende Gedankensprünge geht, sondern tatsächlich dieses zweite Album jene Art von Selbstfindungs- und Empowerment-Statusmeldung geworden ist, die für gewöhnlich Debüt-Alben vorbehalten bleibt.

Eingerahmt wird das Werk von zwei Signature-Songs: Der Opener „Growing Up“ beschreibt – auf gewohnt humorvolle, selbstironische Weise – die Fallen und Komplikationen des Erwachsen-Werdens und in dem auch als Single ausgekoppelten Closer „Haircut“ geht es einfach um die Erkenntnis, dass ein neuer Haarschnitt nicht nur einen neuen Lebensabschnitt einläutet, sondern dass man sich über diesen auch selbst definieren kann.

Dazwischen spielen sich dann die ganzen Abenteuer und Anekdötchen ab, denen ALEX THE ASTRONAUT im täglichen Leben immer wieder verblüffende Perspektiven und Erkenntnisse abgewinnen kann – oft über Referenzen aus der Natur (beispielsweise Sonnenblumen als Sinnbild der Resilienz im Angesicht des Widerstandes, Tintenfische und natürlich auch den australischen Waldbränden, die sie schon auf ihrer letzten Tour schwer beschäftigt hatten). Der Reiz dabei liegt stets daran, dass ALEX selbst im Banalen - etwa einem Besuch im Supermarkt oder einem Tag am Strand - immer noch für sie interessante Details entdecken kann. Und dann noch etwas: Wenn man dem fröhlichen Grundtenor der neuen Tracks glauben darf (und warum sollte man das nicht), dann dürfte ALEX heutzutage ziemlich glücklich mit sich selbst sein – und mit dem, was sie geschaffen hat.

FAZIT: Nachdem ALEX THE ASTRONAUT in den Jahren vor der Pandemie schon etliche Male solo – auch in unseren Breiten – unterwegs gewesen war, war es an der Zeit, sich mal mit einem fülligeren Bandsound zu beschäftigen. Dabei kam sie auf die Idee, sich mit der australischen Indie-Pop Band BALL PARK MUSIC zusammenzutun, deren Mitglieder ihr eben diesen fülligen Band-Sound ermöglichten und ihr auch produktionstechnisch unter die Arme griffen. Dass es ihr dabei – insbesondere gegen Ende der LP „How To Grow A Sunflower Underwater“ – in dem Bemühen zu einem fulminanten Abschluss zu kommen mit der Opulenz vor lauter Begeisterung fast ein wenig übertrieb, darf man ihr dabei nun wirklich nicht verübeln.

Ullrich Maurer (Info) (Review 3214x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Growing Up
  • Haunted
  • Octopus
  • Airport
  • Sick
  • South London
  • Ride My Bike
  • Something Good
  • Northern Lights
  • Haircut

Besetzung:

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